Neues Online-Portal der gesetzlichen Krankenkassen zur betrieblichen Gesundheitsförderung

19.07.2017
Das 6. Treffen der Arbeitsgruppe Gesundheitsförderung und Prävention fand im Landratsamt Miltenberg in Form einer Dialogveranstaltung statt. Dabei stellten sowohl die AOK Aschaffenburg als auch die BKK Akzo Nobel Bayern ihre Angebote und Möglichkeiten zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) und zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) vor.

Gesundheitsregion plus Miltenberg

Vertreter der Industrie- und Handelskammer, des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft, des Sozialwesens und des Landratsamtes diskutierten anschließend gemeinsam mit den Experten über Strategien zur Verbesserung der Gesundheitsförderung in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Handwerksbetrieben. Konsens war, dass vor allem dort die Vorteile der betrieblichen Gesundheitsförderung und des betrieblichen Gesundheitsmanagements noch zu wenig bekannt seien und deshalb vor allem dort noch Informations-, Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit geleistet werden müsse.

Andreas Schäfer von der AOK Aschaffenburg wies in seinem Vortrag auf die 30-jährige Erfahrung der Krankenkassen auf dem Gebiet der betrieblichen Gesundheitsförderung und des betrieblichen Gesundheitsmanagements hin. Damit sich beides in den Betrieben und Unternehmen etabliere und eine Verbindlichkeit geschaffen werde, müsse zunächst und vor allem das Management davon überzeugt sein und es einen festen Kreis an „Kümmerern“ geben. Die Krankenkassen seien im Umsetzungsprozess externe Berater, die bei der Durchführung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und der Einführung eines systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagements unterstützen würden. Der Motor müsse sich aber im Unternehmen bzw. Betrieb befinden. 

Sophia Rebmann von der BKK Akzo Nobel Bayern in Erlenbach stellte in ihrem Vortrag die neue kassenübergreifende Koordinierungsstelle der gesetzlichen Krankenkassen vor. Das Online-Portal informiert über betriebliche Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement, gibt bundeslandspezifische Hinweise zum Beispiel auf bestehende Netzwerke oder anstehende Veranstaltungen und stellt Kontakte zu regionalen Experten der Krankenkassen her. Voraussetzung für ein effektives betriebliches Gesundheitsmanagement sei, dass der Arbeitgeber das Konzept unterstütze und an seine Mitarbeiter weitergebe. Besonderes Interesse bei den Teilnehmern fand das von ihr vorgestellte Azubi-Programm, ein dreijähriges begleitendes Gesundheitsprogramm, im Industrie Center Obernburg. Hier würden Azubis zum einen gesundheitsförderliche Verhaltensweisen kennenlernen und zum anderen zu möglichen Multiplikatoren für das Unternehmen und ihr soziales Umfeld herangebildet. 

Dr. Heinz Linduschka, Vertreter der FDP-Kreistagsfraktion in der Arbeitsgruppe und ehemaliger Arbeitsgruppenleiter, wies daraufhin, dass die Vorteile des betrieblichen Gesundheitsmanagements vor allem in den kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie in den Handwerksbetrieben bisher noch nicht erkannt worden seien. Deshalb gelte es, sich hier seitens der Gesundheitsregion plus und ihrer Akteure weiterhin einzusetzen und zu engagieren. Um hier Überzeugungsarbeit zu leisten, schlug Landrat Jens Marco Scherf ein weiteres Treffen mit den Krankenkassen und Vertretern der Kreishandwerkerschaft, des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft, des Sozialwesens und der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion plus vor. 

Des Weiteren wurde von der Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus, Lena Ullrich, das neue Jahresschwerpunktthema 2017 / 2018 des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege „Gesund älter werden – Seniorengesundheit“ vorgestellt. Das Staatsministerium beabsichtigt mit den Jahresschwerpunktthemen die öffentliche Aufmerksamkeit auf dringliche Themen der Prävention zu lenken. Als „Gesellschaft des langen Lebens“ werde schon in wenigen Jahren ein Viertel unserer Bevölkerung älter als 65 Jahre sein. Im Rahmen des Bayerischen Präventionsplans gelte es daher, die Rolle alter Menschen in der Gesellschaft neu zu überdenken und dabei den Leitgedanken, möglichst lange selbstbestimmt und in aktiver Teilnahme an der Gesellschaft zu leben, in den Mittelpunkt zu stellen. Beim Ansatzpunkt „Umgang mit kognitiven Einschränkungen“ wies Ullrich auf die Wanderausstellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“ hin, die von der Gesundheitsregion plus in Kooperation mit der Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige vom 14. August bis 1. September 2017 im Foyer des Landratsamtes Miltenberg gezeigt wird. 

Dr. Hubert Hortig und Susanne Klai vom Gesundheitsamt stellten das Motto und den bisherigen Stand der Vorbereitungen des diesjährigen 26. Gesundheitstags im Landkreis am 1. Oktober 2017 in der Frankenhalle in Erlenbach vor. Passend zum Jahresschwerpunktthema des Ministeriums lautet das Motto „Gesundheit im Alter“. Viele wichtige und langjährige Kooperationspartner des Gesundheits- und Sozialwesens im Landkreis werden sich daran beteiligen und ihr breites und vielfältiges Informations- und Beratungsangebot präsentieren. Auch ein aktives Mitmachprogramm wird geboten werden. 

Weitere Informationen zum neuen Online-Portal der gesetzlichen Krankenkassen zur betrieblichen Gesundheitsförderung und zur Gesundheitsregion plus Miltenberg unter: www.bgf-koordinierungsstelle.de

 

 

Kategorien: Presseartikel

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