Hand auf's Herz

30.08.2022
Im Dezember letzten Jahres wurde das Jahresschwerpunktthema Herzgesundheit vom bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek bekannt gegeben. Im Rahmen der Kampagne „Hand auf’s Herz“ sollen Informationen rund um das Thema Herzinfarkt an die Bevölkerung getragen werden und das individuelle Wissen erweitert werden.

Aus welchem Grund diese Informationen und Angebote von Bedeutung sind zeigt die Studie „Gesundheit in Deutschland für alle“ (GEDA) des Robert Koch Instituts, welche besagt, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen die führende Todesursache in Deutschland sind. 5,8% der Erwachsenen in Deutschland berichteten von einem Herzinfarkt bzw. chronischen Beschwerden infolge eines Herzinfarkts.

Doch was versteht man eigentlich unter einem Herzinfarkt, wie erkennt man ihn und was kann man dagegen tun?

Was versteht man unter einem Herzinfarkt?

Bei einem Herzinfarkt kommt es durch den Verschluss einer oder mehrerer Herzkranzarterien zu einer anhaltenden Minderversorgung des Herzmuskels mit Blut. Die unterbrochene Sauerstoffzufuhr des Herzens kann zu einer dauerhaften Schädigung des Herzmuskels oder gar zum Tod führen. Dementsprechend gilt: Im Falle eines Herzinfarkts zählt jede Minute!

Woran erkennt man einen Herzinfarkt?

  • Starke Schmerzen im Oberkörper, oft mit Ausstrahlung in den linken Arm, die Schulter, den Rücken, den oberen Bach und den Unterkiefer.
  • Schwitzen und kalter Schweiß
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Luftnot sowie Unruhe bis hin zur Todesangst
  • Schwäche und Kreislaufprobleme sowie Blässe im Gesicht

Wie entsteht ein Herzinfarkt?

Zu den Risikofaktoren eines Herzinfarkts zählen vor allen Dingen eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Bluthochdruck, Rauchen und Stress. Die gute Nachricht ist, dass jeder Einzelne gegen all diese Risikofaktoren aktiv etwas tun kann. Durch eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, die Reduzierung von Stress und den Verzicht auf Nikotin können wir einem Herzinfarkt vorbeugen und dafür sorgen, dass unser Herz gesund bleibt.

Doch was genau ist gesunde Ernährung? Worauf muss ich achten? Was heißt ausreichend Bewegung? Und wie vermeide ich ungesunden Stress?

Gesunde Ernährung

Die Ernährung kann dazu beitragen, unseren Cholesterinspiegel, unseren Blutzuckerspiegel sowie Bluthochdruck und Übergewicht positiv zu beeinflussen. Indem wir ungesättigte Fette zu uns nehmen, können wir unseren Cholesterinspiegel senken. wohingegen wir mit gesättigten Fetten, welche in tierischen Produkten wie Butter, Fleisch, Wurst oder Käse enthalten sind, die Gesundheit unseres Herzens negativ beeinflussen. Auch schnellverdauliche Kohlenhydrate wie Weißmehlprodukte und Zucker erhöhen den Blutzuckerspiegel und sorgen auf diese Weise für ein erhöhtes Risiko in Bezug auf Übergewicht, Diabetes mellitus und Herzerkrankungen.
Tipp: Reduzieren Sie Ihren Fleischkonsum und nehmen täglich Obst und Gemüse zu sich!

Ausreichend Bewegung

Bewegung und körperliche Fitness zählt zu den wichtigsten herzschützenden Faktoren. Körperlich aktive Personen können das Risiko auf Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems im Vergleich zu körperlich inaktiven Personen um rund 20% senken. Durch Bewegung können wir unsere Leistungsfähigkeit erhöhen und die Fließeigenschaften des Blutes verbessern. Zusätzlich kann eine Senkung von Bluthochdruck, Blutfetten, Blutzucker sowie Stresshormone herbeigeführt werden und das Herz ist auf diese Weise resistenter gegen Rhythmusstörungen.

Entspannen und Stress meiden

Stresssituationen begegnen uns leider immer wieder im Alltag und können nicht vollständig vermieden werden. Bleibt allerdings die Entspannung aus, entsteht Dauerstress. Unser Blutdruck ist dann dauerhaft zu hoch, die anhaltend veränderte Blutgerinnung begünstigt Verengungen und Verstopfungen der Blutgefäße, und das ständig ausgeschüttete Insulin kann zu Diabetes führen. Oft kommt es zu Schlafstörungen. Es drohen zudem Herzkrankheiten und eine Schwächung des Immunsystems. Wichtig ist demnach, dass auf Anspannung stets eine Phase der Entspannung folgt, sodass der Stress nicht die Überhand gewinnt. Durch ein regelmäßiges Hobby wie Sport, Yoga oder auch Freizeitaktivitäten mit der Familie und Freunden können Sie einen Ausgleich schaffen und Entspannung herbeiführen. Zusätzlich oder alternativ können Entspannungstechniken wie kontrollierte Atemübungen und progressive Muskelentspannung Ihnen beim Entspannen helfen.  

Nicht Rauchen

Zigaretten verstärken das Risiko auf einen Herzinfarkt ungemein und stellen den größten Risikofaktor für Gefäßerkrankungen im Allgemeinen dar. Um sich vor einem Herzinfarkt zu schützen gibt es keine effektivere Maßnahme als mit dem Rauchen aufzuhören. Hierfür ist es nie zu spät. Selbst wer nach langem Rauchen aufhört, reduziert sein Herzinfarktrisiko und verlängert sein Gesamtüberleben. Unser Körper ist nämlich ein kleines Wunderwerk – vor allem, wenn es darum geht, sich zu erholen! Denn selbst hartnäckige Raucher, die eine jahrzehntelange Zigarettenkarriere hinter sich haben, profitieren vom Rauchstopp. So sinkt ihr Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, bereits nach fünf Jahren um fast die Hälfte. Ein Nikotinverzicht ab dem Alter von 60 Jahren verlängert statistisch gesehen das Leben um drei Jahre. Ab einem Alter von 50 sind es sechs und ab 40 Jahren sogar etwa neun Lebensjahre. Auch die Lunge darf aufatmen: Bereits drei Monate nach dem Aufhören kann sich die Lungenkapazität um bis zu 30 Prozent erhöhen.

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Nutzen Sie das Herztagebuch um Gewicht, Blutdruck und Beschwerden zu notieren und einen Überblick über Ihre Gewohnheiten zu erhalten.

Nutzen Sie die Lifestyle-App “HerzFit” zur Motivation für einen gesünderen Lebensstil und damit die Verbesserung der Prävention von Herzkreislauferkrankungen. Die App steht Ihnen kostenfrei im AppStore oder bei GooglePlay zur Verfügung!

Weitere Informationen und Angebote rund um das Thema Herzgesundheit finden Sie unter:  https://www.handaufsherz.bayern.de/ https://www.herzstiftung.de/

Spezielle Angebote für den Landkreis Miltenberg: 

Vortrag Herzgesundheit

Kategorien: Aktuelle Infos Gesundheitsregion plus

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