Aufbau von integrierten kommunalen Gesundheitsstrategien geplant

21.02.2018
Unter dem Vorsitz von Landrat Jens Marco Scherf tagte am vergangenen Mittwochabend zum achten Mal die Arbeitsgruppe Gesundheitsförderung und Prävention der Gesundheitsregion plus Miltenberg.

Susanne Hembt vom Gesundheitsamt stellte zunächst den Planungsstand des 27. Gesundheitstages vor. Dieser werde am ersten Sonntag im Oktober in der Mittelmühle in Bürgstadt stattfinden und sich nochmals an das Jahresschwerpunktthema „Gesund älter werden – Seniorengesundheit“ anlehnen. Zielgruppen seien dabei aber nicht nur Seniorinnen und Senioren. Um gesund alt zu werden, müsse man sich schon frühzeitig gesund und fit halten. Arbeitstitel sei deshalb „Lange aktiv und gesund!“

Andreas Schäfer von der AOK Aschaffenburg und Sophia Rebmann von der BKK AKZO Nobel Bayern berichteten danach, dass der von der Arbeitsgruppe angestoßene Dialogprozess zur Förderung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und der Betrieblichen Gesundheitsförderung in kleinen und mittelständischen Unternehmen Ende Februar fortgesetzt werde. Im Rahmen eines Runden Tisches für Personalverantwortliche und Ausbilder des Bundesverbandes Mittelständischer Wirtschaft werden die entsprechenden Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten der Krankenkassen vorgestellt werden.
Anschließend fasste Lena Ullrich, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus, nochmals die Ergebnisse des letzten Arbeitsgruppentreffens, bei dem die Ursachen, Folgen und Interventionsmöglichkeiten von gesundheitlicher Ungleichheit zunächst nur ganz allgemein erarbeitet worden waren, zusammen und resümierte, dass gesundheitliche Chancengleichheit von verschiedenen Faktoren abhängig sei. Neben den allgemeinen Faktoren der sozioökonomischen, kulturellen und natürlichen Umweltverhältnisse sowie den Arbeits- und Lebensbedingungen würden die sozialen und kommunalen Netzwerke und die individuellen Lebensweisen die Chancen für ein gesundes Aufwachsen und Leben entscheidend beeinflussen. Dies seien auch die Ergebnisse des letzten Arbeitsgruppentreffens gewesen. Die Schaffung gesundheitsförderlicher Strukturen und Rahmenbedingungen, die möglichst alle Bevölkerungsgruppen und -schichten erreichen, sowie die Stärkung von Bewältigungstechniken seien als wichtigste Interventionsmöglichkeiten genannt worden.

Daran anknüpfend wurden in drei Kleingruppen nach den Lebensphasen „Kinder und Jugendliche“, „Junge Erwachsene und Familien“ sowie „Ältere Erwachsene und Senioren“ die Situation der gesundheitlichen Ungleichheit im Landkreis Miltenberg unter die Lupe genommen und die Notwendigkeit einer inner- und intersektoralen Zusammenarbeit mit Abstimmung, Stärkung und Ausbau bereits bestehender Unterstützungsangebote festgestellt. Ziel solle eine bessere Vernetzung der verschiedenen Kooperationspartner und kommunalen Akteure sein. Beim nächsten Arbeitsgruppentreffen im Juli sollen einzelne Themen nochmals vertiefend bearbeitet werden.

Außerdem soll ein Beitritt zum bundesweiten Partnerprozess „Gesundheit für alle“ geprüft werden. Dieser wurde von der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung im Jahre 2011 initiiert, setzt sich für die Förderung eines gesunden und chancengerechten Lebens für alle Menschen ein und unterstützt Kommunen beim Aufbau und der Umsetzung von kommunalen integrierten Strategien (sogen. „Präventionsketten“).

Schließlich wählte die Arbeitsgruppe noch einen neuen Arbeitsgruppenleiter. Nachfolger von Dr. Heinz Linduschka wurde Uwe Eisner, Physiotherapeut und Geschäftsführer der Therapiezentren „die Gesundheitstrainer“.

Kategorien: Presseartikel, Aktuelle Infos Gesundheitsregion plus

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