27.11.2018
Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten und Podologen wollen unter dem Dach der Gesundheitsregionplus Miltenberg ihre Berufe stärken
Kreis Miltenberg. Vergangene Woche fand im Landratsamt Miltenberg ein zweites Treffen der Heilmittelerbringer aus dem Landkreis statt.
Nach dem ersten Treffen im September trafen sich die Heilmittelerbringer erneut in der Gesundheitsregionplus, um gemeinsam Lösungsansätze für ihre schwierige berufliche Lage zu entwickeln. Neben einem starken Nachwuchsmangel mit vielen offenen Stellen in den Praxen machen die schlechten Berufs- und Arbeitsbedingungen den Heilmittelerbringern zu schaffen. Sehr lange Wartezeiten bis zu einem Behandlungstermin seien aufgrund dessen für Patientinnen und Patienten mittlerweile die Regel. Auch Hausbesuche würden laut der Heilmittelerbringer nur noch sehr eingeschränkt durchgeführt werden können. Durch den demografischen Wandel werde sich die Lage in der Zukunft noch weiter zuspitzen.
Die Heilmittelerbringer sehen einen möglichen Lösungsansatz in der Stärkung des eigenen Berufsbildes. Die Therapieberufe müssten wieder für junge Menschen attraktiv gemacht werden. Die Abschaffung des Schulgeldes in Bayern sei eine erste wichtige Maßnahme der Politik, um die Schülerzahlen wieder zu erhöhen. Mit einem Aktionstag der Therapieberufe wollen sie deshalb bei den Schülerinnen und Schülern im Landkreis für ihre Berufe werben. Außerdem sollen Maßnahmen ergriffen werden, um die Zusammenarbeit mit den Zuweisern und Kostenträgern zu verbessern.
Die Heilmittelerbringer möchten diese Lösungsansätze unter dem Dach der Gesundheitsregionplus angehen und umsetzen. Weitere regelmäßige Treffen wurden deshalb vereinbart. Das nächste Treffen ist bereits für Ende Februar 2019 geplant.
Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten und Podologen aus dem Landkreis Miltenberg, die bisher nicht an den Treffen teilgenommen haben, aber zum nächsten Treffen eingeladen werden möchten, können sich gerne an die Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Miltenberg, Frau Lena Ullrich, Tel.: 09371 501-554, E-Mail: lena.ullrich@lra.mil.de, wenden und sich dort hierfür vormerken lassen.
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