Gesundheitsregion plus: Konkrete Präventionsprojekte vorgestellt

22.10.2019
Kreis Miltenberg. Die Arbeitsgruppe Gesundheitsförderung und Prävention der Gesundheitsregion plus Landkreis Miltenberg traf sich am vergangenen Dienstag zum elften Mal, um ihre Arbeit zum Handlungsfeld „Gesundheitliche Chancengleichheit“ fortzusetzen. Im Vordergrund standen dabei die Vorstellung von zwei Projekten, eines zur Betrieblichen Gesundheitsförderung in kleinen und mittelständischen Unternehmen und ein zweites zur Förderung eines gesunden und ausreichenden Trinkverhaltens bei Schülerinnen und Schülern in Grundschulen.

Zunächst hielt die Arbeitsgruppe aber Rückblick auf den 28. Gesundheitstag zum Thema „Frauen- und Männergesundheit: Gesund und fit bleiben!“ am 06. Oktober in der Frankenhalle in Erlenbach. Lt. Anna Stegmann vom Gesundheitsamt sei er trotz des regnerischen Wetters gut besucht gewesen. Zusammen mit 22 Kooperationspartnern sei es möglich gewesen, eine Vielzahl an Einzelthemen aufzugreifen und Aktionen rund um das Thema anzubieten. Neben Gesprächen mit Fachleuten, die an ihren Ständen thematische Schwerpunkte gesetzt hatten, habe es an einigen Ständen kleine Gesundheitstests gegeben, an denen sich die Besucher aktiv betätigen konnten. Die Zielgruppe sei erreicht worden. Insgesamt sei er sehr gelungen gewesen.

Rolf Stockum von der Schnittstelle hoch3 GmbH in Großwallstadt stellte den aktuellen Umsetzungsstand seines Projekts „Prädikat Mensch. Gesundheits- und Leistungsförderung“ vor, welches vormals als BGF-Allianz Untermain im Rahmen des Dialogprozesses der Gesundheitsregion plus zusammen mit der AOK Aschaffenburg und der BKK AKZO Nobel Bayern und dem Kreisverband Aschaffenburg - Miltenberg des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) zur Förderung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) in kleinen und mittelständischen Unternehmen gestartet ist. Vier Unternehmen würden zurzeit bereits betreut. Ziel sei es, bis zum Jahre 2021 möglichst 40 Betriebe mit 5.000 Mitarbeitern einzubeziehen. Dabei sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt werden. Hierfür sei u.a. mit der Technischen Hochschule Aschaffenburg auch ein spezieller Hochschul-Zertifikatkurs zum „Healthcare Manager“ für dafür verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben in Planung.

Weiterhin wurde von Isabel Altmann und Elisabeth Statt vom Verein „Mehr Zeit für Kinder“ in Frankfurt am Main sowie von Sophia Rebmann von der BKK Akzo Nobel Bayern das von der BKK geförderte Projekt „WissensDurst – Kraftstoff Wasser“ vorgestellt. Damit sollen in Grundschulen Kinder zum gesunden und ausreichenden Trinken angeregt, die Trinkaktivität in Schulen nachhaltig erhöht und die Lehrkräfte zu einer dauerhaften Integration der Trinkförderung im Schulalltag befähigt und motiviert werden. Angedacht ist zunächst ein Start an vier bis fünf Grundschulen im Landkreis. Das Projekt soll auch in der nächsten Schulleiterdienstbesprechung des Staatlichen Schulamtes vorgestellt werden.

Außerdem stellte die für Ernährungsberatung und -fragen am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Karlstadt zuständige Mitarbeiterin, Katharina Link, sich, ihr Aufgabenfeld und ihre bisherigen Aktivitäten und Projekte im Landkreis Miltenberg vor. Insgesamt gebe es 200 verschiedene Kurse. Während die Kurse für Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr im Landkreis Miltenberg sehr gut angenommen würden, sei es danach wahnsinnig schwer, einen Kurs zustande zu bringen.

Das Gremium begann schließlich noch mit der Detailbearbeitung der im Rahmen des Handlungsfelds „Gesundheitliche Chancengleichheit im Landkreis Miltenberg“ priorisierten Einzelmaßnahme der Sensibilisierung der Elternbeiräte und Kitas zum Thema Ernährung / Essen in Kitas und Schulen. Diese wird beim nächsten Treffen im Januar nächsten Jahres fortgesetzt. Dazu soll auch das Fachzentrum Ernährung / Gemeinschaftsverpflegung Unterfranken am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Würzburg eingeladen werden.

Kategorien: Aktuelle Infos Gesundheitsregion plus, Presseartikel

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