22.05.2015 Am Mittwoch hat im Landkreis Miltenberg das Projekt „Gesundheitsregionplus“ begonnen. Unter Vorsitz von Landrat Jens Marco Scherf traf sich das Gesundheitsforum im Landratsamt zu seiner konstituierenden Sitzung.
Landrat Scherf betonte in seiner Begrüßung, dass sich der Landkreis im Gesundheitsbereich nur dann positiv weiterentwickeln könne, wenn alle Beteiligten an einem Strang zögen. Darauf habe man sich in der Vergangenheit verlassen können und dies werde auch eine gute Grundlage für die Umsetzung des Projekts sein.
Ziele der Gesundheitsregionplus sind die bestmögliche Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger sowie der Erhalt und die Förderung der Gesundheit des Einzelnen. Die Gesundheitsregionplus verfügt über drei Organe: das Gesundheitsforum, die Arbeitsgruppen und eine Geschäftsstelle. Das Gesundheitsforum ist das zentrale Management- und Steuerungsorgan und damit das Herz der Gesundheitsregionplus. Ihm gehören die Verantwortungs- und Entscheidungsträger des Gesundheitswesens im Landkreis sowie Vertreter der Kommunalpolitik an. Die Arbeitsgruppen bearbeiten die Arbeitsaufträge des Gesundheitsforums und erarbeiten Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen. Mitglieder sind die Akteure und Experten vor Ort. Zunächst werden zwei Arbeitsgruppen eingesetzt: eine Arbeitsgruppe zur Gesundheitsversorgung, die neben der Behandlung auch Rehabilitation und Pflege umfasst, und eine weitere zur Gesundheitsförderung und Prävention, bei der es sowohl um verhaltens- als auch um verhältnispräventive Ansätze und Maßnahmen geht. Diese befasst sich im Jahr 2015 mit dem Jahresschwerpunktthema des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege, „Kindergesundheit“ und wird dazu auch den 24. Gesundheitstag im Landkreis Miltenberg am 4. Oktober in der Frankenhalle in Erlenbach ausrichten. Die beiden Arbeitsgruppen tagen erstmals vor der Sommerpause. Die Geschäftsstelle ist die zentrale Kontakt-, Organisations- und Koordinationsstelle der Gesundheitsregionplus und aller ihrer Gremien. Sie stellt den Kontakt zu anderen Netzwerken und Landesgremien sicher. An der Sitzung nahm auch die neue Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus, Judith Seidel (Aschaffenburg), teil (siehe Foto und nachfolgendes Kurzportrait).
In der folgenden Diskussion wurden beispielsweise der massive Mangel und die Überalterung von niedergelassenen Ärzten sowie von Krankenhausärzten thematisiert. Parallel dazu wurde der Fachkräftemangel im Pflegebereich angesprochen. Erste Lösungsansätze wie ein Weiterbildungsverbund auf Seiten der Ärzte und eine Ausbildungsoffensive sowie eine Reaktivierungskampagne von aus dem Beruf vorzeitig ausgeschiedenen Pflegefachkräften wurden genannt.
Wolfgang Zöller, der Ex-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Patientenbeauftragte der Bundesregierung sowie Berater des Landrats in der Gesundheitsregionplus, brachte es auf den Punkt: „Wir wollen alle dasselbe: dass unsere Region in Fragen der Gesundheit für die Zukunft gut gewappnet ist.“
Judith Seidel, Bachelor of Arts, 29 Jahre alt, aus Aschaffenburg
Berufsausbildung: Examinierte Altenpflegerin
Weitere Qualifikationen: Palliative-Care-Pflegefachkraft, Pflegeberaterin, Care- und Case- Managerin
Studium: Bachelor of Arts für Pflege und Gesundheitsförderung an der Evangelischen Hochschule in Darmstadt und derzeit zweites Semester im berufsbegleitenden Masterstudiengang Pflege- und Gesundheitsmanagement (Frankfurt University of Applied Sciences)
Berufserfahrung: Mehrjährige Berufserfahrung in der Pflege im stationären, ambulanten und teilstationären Bereich (auch in Leitungsfunktion)
Projektleitungserfahrung: Pilotprojekt Seniorenlotsin des BRK-Kreisverbands Aschaffenburg
Statement:
Während der zahlreichen Stationen meines jungen Berufslebens war es mir immer ein großes Anliegen, das Gesundheitswesen als Ganzes zu betrachten. Die Zusammenarbeit aller Berufsgruppen auf Augenhöhe ist ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg dieses Projekts. Es geht um nichts Geringeres als die Zukunftsfähigkeit der Gesundheitsversorgung hier im Landkreis. Dafür möchte ich mich als Geschäftsstellenleiterin mit meiner Fachlichkeit und meinem Engagement gerne einsetzen.
Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben und Herausforderungen als Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Miltenberg, auf interessante Begegnungen und hoffe auf ein konstruktives und lösungsorientiertes Arbeiten in den Gremien.
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